Dienstag, 5. Mai 2009
Wiener Kongress 1815

Der Wiener Kongreß
Nach der Schlacht bei Leipzig brach der profranzösische Rheinbund zusammen. Den Fürsten wurde von den Siegern Souveränität und Besitzstand garantiert.
Ende September 1814 versammelten sich in Wien die Herrscher der meisten europäischen Staaten. Die Verhandlungen zogen sich über acht Monate hin. Auf dem Kongreß kam zum Ausdruck, daß gegen Napoleon drei verschiedene Gegner zeitweise zusammengewirkt hatten: Großbritannien (Der König aus dem Hause Hannover, das Unterhaus: Zwei Parteien: Tories („Konservative“-adlige Landbesitzer, Staatsverwaltung, Kriegsflotte, Anglikaner (Church of England) und Whigs („Liberale“—städtische Industrielle, Dissenter/Evangelikale), die feudalabsolutistischen Monarchien des Kontinents, das orthodoxe, slawische Russland—dass vergleichsweise liberale protestantische Preußen und das katholische Österreich--- und die nationale Befreiungsbewegung der Völker.
"Von sämtlichen Siegermächten wurde der Sturz Napoleons als der Untergang der Französischen Revolution und als Triumph der Legitimität betrachtet." (Engels)
"Es waren nur drei Staaten vertreten, die wußten, was sie wollten: England, das die Absicht hatte, seine Handelsvorherrschaft aufrechtzuerhalten und auszudehnen, den Löwenanteil am Raub der Kolonien davonzutragen und alle übrigen zu schwächen;
Das wieder von den Bourbonen, dem Bruder des hingerichteten Königs regierte Frankreich, das nicht allzu schwer in Mitleidenschaft gezogen werden und alle anderen schwächen wollte, und Rußland, das die Absicht hatte seine Macht und sein Territorium zu vermehren und alle anderen zu schwächen." (Engels) England hatte seine Ziele bereits durchsetzen können: Aneignung eines großen Teiles der französischen und holländischen (Südafrika) Kolonien sowie Maltas und Helgolands.
Gegensätze zwischen den Großmächten entzündete sich an der polnischen Frage und dem Schicksal Sachsens. Beide Fragen waren miteinander verknüpft. Zar Alexander I. wollte fast das ganze polnische Gebiet als Königreich durch Personalunion mit Rußland verbunden unter seinen Einfluß bringen, während Preußen als Entschädigung für seine verlorenen Ostgebiete Sachsen beanspruchte.
Zweiter Pariser Frieden
Nach der Schlacht bei Waterloo kommt es am 20.11.1815 zum 2. Pariser Frieden. Frankreich wird im wesentlichen auf die Grenzen von 1790 zurückgeführt. Es hatte eine Kriegsentschädigung von 700 Millionen Francs zu zahlen und verpflichtete sich die geraubten Kunstschätze zurückzugeben. Nordfrankreich blieb bis auf weiteres besetzt (Drei Jahre).